Der Anzeigetext
Welche Wirkung die Anzeige bei den Online-Besuchern auslösen wird, hängt von dem entworfenen Werbetext ab. Als recht erfolgreich haben sich die Texte erwiesen, die einen Appellcharakter aufweisen (z.B. Wählen Sie…, Probieren Sie…) und wichtige Details liefern. Im Gegensatz dazu sind Superlative wie „Bester“, „Billigster“, „Schönster“ usw. unbedingt zu vermeiden, da diese eine eindeutige Bestätigung von einer unabhängigen Institution benötigen (Stiftung Waren-test, Testsieger u.a.), um die Echtheit diesen Begriffen zu beweisen. In den meisten Fällen klingen sie sehr unglaubwürdig und schaffen kein Kundenvertrauen.
Im Rahmen der Werbeanzeige reagieren die einzelnen Keywords außerdem sehr empfindlich auf der Suchanfrage. Wenn der Anzeigetext das Wort, das vom Suchenden ins Suchfeld eingegeben wurde, enthält, dann wird dieses Wort auch fett hervorgehoben. Das kommt aber leider nicht so oft vor, wie gewünscht.
Es ist bekannt, dass die vorderen Positionierungen von Werbeanzeigen mehr kosten als die anderen. In diesem Fall aber könnte man behaupten, dass der Werbetreibende mit der Anzeige auf Platz 3 mehr profitieren wird als seine Konkurrenten auf Platz 1 und 2, weil er mehr Konversationsraten verzeichnen kann. Deswegen scheint es, mehr als vernünftig zu sein, für jedes Keyword einen eigenen Text zu entwerfen.
Google bietet auch die Möglichkeit innerhalb des Werbeanzeigetextes Suchbegriffe in Echtzeit einzusetzen. Das passiert auf folgende Weise: Im Text der Online-Anzeige fügt man den Ausdruck Key-word:der_suchbegriff ein. Der entsprechenden Anzeigegruppe wird die gleiche Bezeichnung verliehen. Wenn der Suchende ins Google- Suchfeld den Suchbegriff eingibt, erscheint er automatisch in der eigenen Anzeige. Auch dann, wenn der Werbetreibende die Option weitgehend passende Keywords ausgewählt hat. Viel besser ist es aber, wenn der potentielle Kunde seinen Suchbegriff oder seine Suchkombination, fett hervorgehoben, in der Werbeanzeige zu sehen bekommt. Dafür ist die Formel verantwortlich: Keyword: der_suchbegriff. Sie zu benutzen, bringt einige Vorteile mit sich. Es spart unnötige Arbeit und beeinflusst positiv die Klickraten, denn der Suchbegriff übereinstimmt mit dem vom Besucher eingetippten Suchwort und ist immer fett im Anzeigetext markiert.
Weiterhin muss der potentiellen Kunde, wenn er auf den URL klickt, an eine Landing Page weitergeleitet werden. Er soll quasi nicht auf den Homepage landen, sondern direkt auf die Zielseite. Sie wird im Feld „Ziel-URL“ eingegeben (Abbildung 10). Es ist ja wenig sinnvoll, die User einfach auf die Startseite der Domain zu werfen und damit rechnen, dass sie sich zurechtfinden und die gesuchte Information entdecken. Das wirkt ziemlich verwirrend und demotivierend. Deshalb sollte der Werbetreibende dafür sorgen, für die wichtigsten Suchbegriffe eine eigene Landing Page zu erstellen und diese dann bei Google als Ziel-URL eingeben. Man sollte dabei darauf achten, dass der Ziel-URL keine automatischen Pop-ups öffnet, da die Suchmaschine Google nicht auf solche Webseiten verweist. Die Verletzung diesen Regeln könnte dazu führen, dass die Anzeige und die ganze Werbekampagne deaktiviert werden. Um weitere Unannehmlichkeiten zu vermeiden, sollte der Werbetreibende noch einmal überprüfen, ob der Ziel-URL richtig eingegeben wurde und keine Tippfehler unter-laufen sind. Da Google dann prüft, ob die Domain und die Zieladresse erreichbar sind. Wenn das nicht der Fall ist, dann gibt Google keine zweite Chance, um eine Änderung zu machen, und das Anmeldeinterface wirft den Werbetreibenden einfach raus.